Entscheidungen treffen – Matthias Nöllke

entscheidungen

Mit einer Entscheidung legen Sie sich fest und sorgen für Eindeutigkeit. Das ist eine ganz zentrale Leistung von Entscheidungen. Dadurch werden Sie entlastet. Über Alternativen, die Sie nicht gewählt haben, brauchen Sie nicht mehr nachzudenken.

Entscheidungstechniken sind besonders dann zu empfehlen, wenn die Situation unübersichtlich ist, wenn von der Entscheidung sehr viel abhängt oder wenn Sie Ihre Entscheidung jemandem vermitteln müssen – egal ob im Beruf oder im Alltag.

Im Prinzip sind proaktive Entscheidungen weder besser noch schlechter als reaktive. Allerdings sind proaktive Entscheidungen meist mit einem wesentlich höheren Maß an Souveränität und Entscheidungsfreiheit verbunden. Starke Führungskräfte sind daher vielfach bestrebt, proaktiv zu entscheiden.

Effektives Entscheidungsmanagement ist immer eine Gratwanderung zwischen Gründlichkeit und Schnelligkeit der Entscheidung.

Ihre Entscheidung wird ja erst in der Zukunft wirksam. Viele korrekte Entscheidungen von heute sind die Fehlentscheidungen von morgen.

W eil sich die Situation immer ändern kann, hat es oftmals keinen Sinn abzuwarten, bis sie sich „geklärt“ hat. Die Lage ist niemals vollständig geklärt. Daher ist es zumeist sinnvoll, zügig eine Entscheidung herbeizuführen.

W enn ein Fall für Sie nicht entscheidbar ist, dann ist es weit rationaler, den Zufall entscheiden zu lassen als gar keine Entscheidung zu treffen.

Häufig werden wir unter Vorspiegelung falscher Notwendigkeiten zu schnellen Entscheidungen gedrängt, damit wir leichter manipuliert werden können. Dann sollten bei Ihnen die Warnglocken klingeln!

Zu starke Gefühle verhindern jede vernünftige Überlegung. Und sie haben noch einen entscheidenden Nachteil: Sie schaffen einen emotionalen Ausnahmezustand. Dies führt im Allgemeinen dazu, dass wir im Nachhinein alle Entscheidungen bedauern, weil wir nunmehr in einem anderen emotionalen Zustand sind.

Zwar hat die „multiple Buchführung“ auch ihre Vorteile: Mehrere kleine Budgets lassen sich besser überblicken als ein einziges, das riesig ist. Und doch: Gerade bei Sparmaßnahmen sollten Sie immer überprüfen, wie sich diese auf das „Gesamtbudget“ auswirken. Und zwar langfristig. Denn oftmals erweisen sich Sparmaßnahmen als ausgesprochene Kostenfresser.

Wir neigen dazu, Verluste stärker zu bewerten als Gewinne. Ein kleinerer Gewinn ist uns allemal lieber, wenn wir dadurch das Risiko verkleinern können, etwas zu verlieren. Sogar dann, wenn wir uns unter rationalen Gesichtspunkten für die schlechtere Option entscheiden.

Nicht nur aus Fehlern kann man lernen! Halten Sie ebenso fest, was gut gelaufen ist und nutzen Sie diese Erfahrung, um eine „best practice“ aufzubauen.

You may also like...