Höhlengleichnis

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(Hauptwerk Politeia, Platon 370 v.ch.)

Eine Gruppe von Menschen lebt von Kindheit an in einer unterirdischen Höhle. Festgebunden an eine Felswand, können sie weder ihre Köpfe noch ihre Körper bewegen, sondern nur auf die ihnen gegenüberliegende Höhlenwand blicken. Alles Licht stammt von einem Feuer, das hinter ihnen brennt. Zwischen den Feuer und ihren Rücken werden Bilder von Gegenständen vorbeigetragen, die Schatten an die Wand werfen. Die Gefangenen sehen nur diese Schatten der Gegenstände sowie ihre eigene Schatten und die ihrer Mitgefangenen. Selbst wenn die Träger der Gegenstände sprechen, klingt es, als sprächen die Schatten selbst. Ohne das Wissen von dem, was tatsächlich hinter ihrem Rücken jenseits ihrer Wahrnehmung vor sich geht, halten die Höhlenbewohner die Schatten für die einzige und wahre Welt. Und aus diesem Dasein gibt es keine Erlösung. Ein Gefangener, der befreit ans Tageslicht käme, würde nach einer Weile zwar durchschauen, was in der Höhle gespielt wird. Aber er kann die anderen nicht aufklären, weil das, was er erzählte, jenseits ihrer Vorstellung läge. Der Erleuchter erntete Spott und Gelächter, man würde von ihm sagen, er sei mit verdorbenen Augen von oben zurückgekommen. Damit ihnen nicht dasselbe Schicksal widerfährt, brächten sie von nun an vorsorglich jeden um, der sie erlösen wollte.

 


Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen.
Zitat: Immanuel Kant


Alle Autorität, die ich besitze, beruht einzig darauf, dass ich weiß, was ich nicht weiß.
Zitat: Sokrates


Bedenke stets, dass alles vergänglich ist, dann wirst du im Glück nicht zu fröhlich und im Leid nicht zu traurig sein.
Zitat: Sokrates


Denn überall nach dem Nutzen fragen, ziemt sich am wenigsten für hochsinnige und freie Männer.
Zitat: Aristoteles


Die Muße ist die Schwester der Freiheit.
Zitat: Aristoteles


Alle sind Irre; aber wer seinen Wahn zu analysieren versteht, wird Philosoph genannt.
Zitat: Ambrose Bierce


Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt.
Zitat: Albert Einstein

 

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Glück kann und muss aktiv hergestellt werden!
Die 7 Glücksregeln nach Epikur:

1. Aktivität
Geistiger Stillstand macht schlechte Laune. Interessen steigern die Lebensfreude. Abwechslung und Neues können Quellen des Glücks sein!

2. Sozial leben
Gute Partnerschaft und Sexualität sind für das Lebensglück wichtiger als Geld und Besitz!

3. Konzentration
Epikur verwendete viel Zeit darauf, seinen Kepos-Schülern nahezubringen, wie sie das HIER und JETZT genießen können. Je intensiver man sich auf jemand oder etwas einlässt, umso tiefer sind Gefühl und Mitgefühl.

4. Realistische Erwartungen
Glück ist eine Frage dessen, was man erwartet. Häufige Fehler sind, sich zu überfordern, aber auch sich zu unterfordern. Beides führt zur Unzufriedenheit!

5. Gute Gedanken
Richtige bzw. gute Gedanken sind solche, die Lust erzeugen und Unlust vermeiden. Tue so, als ob du glücklich wärst, und du wirst es sein!

6. Die Suche nach dem Glück nicht zu übertreiben
Gelassener mit dem Unglück umzugehen ist eine große Kunst. Krisen, Schwierigkeiten und sogar Schicksalschläge können auch heilsam sein. Mit Umständen zu hadern, an denen sich nichts ändern lässt, ist eine verbreitete Passion.

7. Freude durch Arbeit
Arbeit ist die beste Psychotherapie! Wer nicht arbeitet, fühlt sich leicht nutzlos und schlaff.

 
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Alles klar?

in Allgemein , by Roman


Was Familie, Ehe, Elternschaft, Sexualität, Erotik, Liebe ist, sein sollte oder sein könnte, kann nicht mehr vorausgesetzt, abgefragt, verbindlich verkündet werden, sondern variiert in Inhalten, Ausgrenzungen, Normen, Moral, Möglichkeiten am Ende eventuell von Individuum zu Individuum, Beziehung zu Beziehung, muss in allen Einzelheiten des Wie, Was, Warum, Warum-Nicht enträtselt, verhandelt, abgesprochen, begründet werden. – Beck


Liebe dich selbst, und es ist egal, wen du heiratest! – Schnarch


Sexualverhalten ist Investition mit unterschiedlichem Risikokapital! – Eliot


Menschen verbinden bedeutungslose Laute zu bedeutungsvollen Wörtern! – Precht

So wie die Beschreibung aller Instrumente eines Konzertsaals keine Symphonie ergibt, so kann man das Ich mit den Methoden der Hirn-Anatomie nicht erfassen! – Precht


Ich habe Tausende von Leichen seziert, aber ich habe nirgendwo eine Seele gefunden! – Virchow


Das Gehirn ist nicht eine Hardware, die mit dem Geist als Software ausgerüstet ist, sondern beides spielt auf eine untrennbare und sehr komplizierte Weise zusammen. – Precht


Denn wenn ich an allem zweifle, so kann ich doch nicht daran zweifeln, dass ich zweifle, und dass ich es bin, der zweifelt. Und wenn ich weiß, dass ich, während ich zweifle, zweifle, so muss ich denken, dass ich zweifle! – Descartes


Über uns selbst und die Welt nachzudenken, bedeutet immer, mit einem Auto durch einen Fluss zu schwimmen oder mit einem Dreirad durch Sahara zu fahren.

Es geht, aber es ist doch recht mühselig! – Precht


Die Art und Weise, wie wir die Welt sinnlich erfahren, entscheidet darüber, wie wir denken. Und so wie wir denken, stellt die Welt sich dar! – Sartre


Das Gehirn denkt, und es erzeugt auch mein Ich, das denkt, dass es denkt! – Precht

Die Gefühle sagen dem Denken, wohin der Hase läuft. Selbst die Entscheidung, ganz vernünftig sein zu wollen und nicht auf seine Gefühle zu hören, ist eine Gefühlsentscheidung! – Precht

Um die Dinge in meinem Leben erkennen zu können, muss ich wissen, dass ich sie weiß! – Precht


 


– Wer bin ich, und wenn ja wie viele?

— Will der Mensch wissen, wer er ist, so muss er sein Gehirn verstehen lernen!

— Das Gedächnis ist so etwas wie unsere Identität!

– Wer auch immer etwas über das menschliche Gehirn geschrieben und entdeckt hatte, hatte allenfalls mit der Taschenlampe in den Nachthimmel geleuchtet!

– Wenn alles eine Ursache hat, dann gibt es keinen Anfang, keinen Anfang der Materie, aber auch keinen Gott!

– Hat der Mensch alles verloren, oder gewinnt er etwas dazu, dadurch, dass er sich selber klarer sieht?


– Kann ich wollen, was ich will?

– Jemanden zu lieben, oder einem anderen Menschen starke Aufmerksamkeit zu schenken ist eine sehr schöne Möglichkeit, sich selbst indirekt etwas Gutes zu tun!


– Wäre es nicht viel schlimmer, wenn der Mensch alles über sich wüsste?

– Menschen sind weder gut noch schlecht, sie sind zu beidem fähig, und das eine ist so natürlich wie das andere.

– Wer moralisch denkt, teilt die Welt in zwei Bereiche: in das, was er achtet, und das was er ächtet!

– Aufmerksamkeitsraub ist ein Delikt, das bislang in keiner Gesellschaft bestraft wird!

– Dass eine Situation von uns nicht gewollt wurde und dass wir uns ihr nicht stellen wollen, ist kein prinzipieller Einwand dagegen, Verpflichtung zu übernehmen.

– Die Leistung unseres Gehirns ist abhängig von dem, was wir erleben!

– Wie beim Menschen so entspringt auch die Intelligenz aller anderen Priamtengehirne aus den Nöten und Notwendigkeiten des Sozialverhaltens.

– Unsere Aufmerksamkeit ist ein Scheinwerfer, der nur weniges beleuchtet, Der dunkle Rest wandert ins Unbewusste! Das meiste, was in unserem Gehirn abläuft, geschieht unbewusst. Die Summe unserer unbewussten Erlebnisse und Fähigkeiten – das Unbewusstsein – ist eine gewaltige Macht, auf die wir nur sehr schwer gezielt einwirken!

– Vermag der Mensch nur das zu erkennen, was der im Konkurrenzkampf der Evolution entstandene Erkenntnisapparat ihm am Erkenntnisfähigkeit gestattet?

– Ist ein Soldat, der durch den Befehl seiner Vorgesetzten im Krieg zum Töten von hundert Menschen gezwungen wird, ein schlimmerer Mörder als ein Gewaltverbrecher, der eine alte Frau aus Habgier zu Tode prügelt?

– Gefühle sind der Klebstoff, der uns zusammenhält!

– In gewissem Sinne sind WIR unsere Gefühle!


– Dr. Richard David Precht ist der Meinung, dass Liebe ein unordentliches Gefühl ist. Warum aber?

Precht: Unordentlich ist das Gefühl deshalb, weil Lieben – anders als ordentliche Gefühle – keinen biologischen Sinn hat. Ordentliche Gefühle wie Hunger, Müdigkeit, Aggression oder Sexualität sind biologisch sinnvoll. Wenn wir die nicht hätten, würden wir eingehen. Die Liebe ist etwas unordentlich Abgeleitetes. Sie ist die Umleitung eines Gefühls von den Eltern zu einem Partner. Und sie ist noch unordentlicher, weil wir in der Liebe zwei gegensätzliche Dinge gleichzeitig haben wollen. Nämlich Vertrauen und Geborgenheit – was biochemisch mit Serotonin zusammenhängt – sowie Aufregung und Leidenschaft – was mit Dopamin zusammenhängt. Das geht normalerweise nicht. Unser Körper ist für einen solchen Zustand – zumindest auf Dauer – nicht geschaffen.


 

Ein Guru hielt mit seinen Jüngern täglich eine Abendmeditation. Als eines Tages die Hauskatze während dieser Zeit in den Meditati
Ein Guru hielt mit seinen Jüngern täglich eine Abendmeditation. Als eines Tages die Hauskatze während dieser Zeit in den Meditationsraum lief und störte, ordnete er an, sie solle während dieser Zeit draußen festgebunden werden. So konnte man von da an wieder ungestört meditieren. Abe die Zeit verging. Der Guru starb und bekam einen Nachfolger. Dieser hielt sich streng an die Tradition, dass während der Abendmeditation draußen „eine Katze“ angebunden sei müsse! Als schließlich auch die Katze starb, wurde eine neue Katze angeschafft, um sie während der Abendmeditation anbinden zu können. Weil die einfachen Leute den Sinn dieser Maßnahme nicht verstanden, traten Theologen auf den Plan und schrieben ein zweibändiges Werk mit vielen Fußnoten über die Heilsnotwendigkeit einer angebundenen Katze während der Abendmeditation. Mit der Zeit jedoch kam die Abendmeditation selbst ganz außer Gebrauch, niemand mehr interessierte sich dafür. Aber mit größter Treue wurde wenigstens der Ritus des Katzenanbindens beibehalten!onsraum lief und störte, ordnete er an, sie solle während dieser Zeit draußen festgebunden werden. So konnte man von da an wieder ungestört meditieren. Abe die Zeit verging. Der Guru starb und bekam einen Nachfolger. Dieser hielt sich streng an die Tradition, dass während der Abendmeditation draußen „eine Katze“ angebunden sei müsse! Als schließlich auch die Katze starb, wurde eine neue Katze angeschafft, um sie während der Abendmeditation anbinden zu können. Weil die einfachen Leute den Sinn dieser Maßnahme nicht verstanden, traten Theologen auf den Plan und schrieben ein zweibändiges Werk mit vielen Fußnoten über die Heilsnotwendigkeit einer angebundenen Katze während der Abendmeditation. Mit der Zeit jedoch kam die Abendmeditation selbst ganz außer Gebrauch, niemand mehr interessierte sich dafür. Aber mit größter Treue wurde wenigstens der Ritus des Katzenanbindens beibehalten!

 

Tolerant bin ich, wenn ich toleriere, dass andere meine Ansichten gutheißen. Würden sie meine Ansichten verwerfen, wären sie intolerant. Und mit Intoleranten tolerant zu sein, das kann keiner von mir verlangen. – Guy Rewenig

Wer im Deutschen höfflich ist, der lügt! – Memphisto

Mit sich im Reinen sind nur die Doofen! – Martin Seel

Ökonomie ist die Umsetzung von Moralphilosophie mit praktischen und finanziellen Mitteln – John Maynard Keynes

Wenn man wissen will, worum sich eine Gesellschaft oder eine Ideologie wirklich dreht, sollte man der Spur des Geldes folgen. – Jaron Lainer

Hierzulande muss du so schnell rennen, wie du kannst, wenn du am gleichem Fleck bleiben willst! – Die Rote Köigin

Unsere Wirtschaft erfüllt nicht unsere Sehnsüchte, sondern sie erzeugt sie erst! – Richard David Precht

Neid ist die aufrichtigste Form von Bewunderung! – Wilhelm Busch

Wenn jeder anders als die anderen sein will, gibt es kein WIR mehr! WIR, das sind immer die anderen. – Richard David Precht

Nach Arthur Schopenhauer durchläuft jede gesellschaftliche Frage auf dem Weg der Anerkennung drei Stufen. Erst wird sie verlacht, dann wird sie bekämpft, und am Ende gilt sie als selbstverständlich.

Wenn es nur einigen tausend Menschen mit Steinwerkzeugen und Muskelkraft bedurfte, um ihre Umwelt der Osterinseln und damit auch ihre Gesellschaft zu zerstören, wie können dann mehrere Milliarden Menschen mit Metallwerkzeugen und Maschinen vermeiden, noch Schlimmeres anzurichten? – Jared Diamond (Wenn alle in die falsche Richtung fahren, erscheint ein Mahner als Geisterfahrer, ob auf der Osterinsel oder heute bei uns)

Wir haben eine Gesellschaft geschaffen, in der der Materialismus über moralische Bindungen obsiegte, in der das Wachstum, das wir erreicht haben, weder ökologisch nachhaltig noch langfristig gesellschaftlich tragfähig ist, in der wir nicht als Gemeinschaft handeln, um unsere Bedürfnisse zu befriedigen! – Richard David Precht

Die Zukunft hängt von uns selbst ab, und wir sind von keiner historischen Notwendigkeit abhängig – Karl Popper

Am allerlautesten sind die, die nichts zu sagen haben! – Gisbert zu Knyphausen